Objektive erklärt- Welches Objektiv für welchen Fotostil?

Veröffentlicht am 14. Februar 2025 um 16:37
Objektive einfach erklärt

Die Wahl des richtigen Objektivs kann einen großen Unterschied in der Qualität und Wirkung deiner Fotos machen. Verschiedene Objektive sind für unterschiedliche Fotostile optimiert. Hier erklären wir die wichtigsten Objektivtypen und für welche Art der Fotografie sie besonders geeignet sind.

Vollformat vs. APS-C – Welche Rolle spielt das Sensorformat?

Die Wahl des Sensorformats beeinflusst die Brennweite und Bildwirkung deines Objektivs.

  • Vollformatsensoren bieten eine bessere Bildqualität, eine höhere Lichtempfindlichkeit und ein geringeres Rauschen. Objektive behalten hier ihre nominelle Brennweite.

  • APS-C-Sensoren haben einen Crop-Faktor (meist 1,5x oder 1,6x), wodurch sich die effektive Brennweite eines Objektivs verlängert. Ein 50mm-Objektiv entspricht an APS-C etwa 75mm (bei 1,5x Crop). Das bedeutet, dass ein Weitwinkelobjektiv auf APS-C weniger weitwinklig wirkt, während ein Teleobjektiv noch mehr Reichweite erhält.

1. Weitwinkelobjektiv (10-35mm) – Landschaft und Architektur

Weitwinkelobjektive haben eine kurze Brennweite und erfassen einen großen Bildausschnitt. Sie eignen sich hervorragend für Landschafts- und Architekturfotografie, da sie Weite und Tiefe betonen. Verzerrungen können kreativ genutzt werden, sollten aber bedacht eingesetzt werden.

  • APS-C: 10-24mm (entspricht ca. 15-36mm auf Vollformat)

  • Vollformat: 16-35mm

2. Standardobjektiv (35-70mm) – Allrounder für Reportage und Street

Ein Standardobjektiv entspricht ungefähr dem menschlichen Blickwinkel und ist damit sehr vielseitig. Es wird häufig für Street- und Reportagefotografie genutzt, da es eine natürliche Perspektive bietet und flexibel in verschiedenen Situationen einsetzbar ist.

  • APS-C: 18-55mm (entspricht ca. 27-82mm auf Vollformat)

  • Vollformat: 24-70mm

3. Teleobjektiv (70-300mm) – Porträts und Wildlife

Mit einem Teleobjektiv kannst du weit entfernte Motive heranholen. Es eignet sich hervorragend für Porträts, da es das Motiv vom Hintergrund löst und eine schöne Unschärfe (Bokeh) erzeugt. In der Wildlife-Fotografie ist es unerlässlich, um Tiere aus sicherer Entfernung zu fotografieren.

  • APS-C: 55-200mm (entspricht ca. 82-300mm auf Vollformat)

  • Vollformat: 70-300mm

4. Makroobjektiv (50-200mm) – Detailaufnahmen und Nahaufnahmen

Makroobjektive sind speziell für extrem detaillierte Nahaufnahmen konstruiert. Sie ermöglichen das Fotografieren kleinster Motive, wie Insekten oder Blüten, in beeindruckender Schärfe und Detailtreue. Ein niedriger Mindestfokussierabstand ist hier entscheidend.

5. Fisheye-Objektiv (8-16mm) – Kreative und experimentelle Fotografie

Fisheye-Objektive erzeugen einen extremen Weitwinkel-Look mit starker Verzerrung. Sie werden oft in der Architektur-, Sport- oder Kunstfotografie eingesetzt, um einzigartige Perspektiven zu schaffen. Die kreative Nutzung ist hierbei das A und O.

6. Festbrennweiten (z. B. 35mm, 50mm, 85mm) – Schärfe und Lichtstärke

Festbrennweiten haben oft eine besonders hohe Lichtstärke und liefern eine bessere Bildqualität als Zoomobjektive. Sie eignen sich besonders für Porträts, Street- und Low-Light-Fotografie. Ein 50mm f/1.8 ist beispielsweise ideal für Einsteiger in die Porträtfotografie.

  • APS-C: 35mm (entspricht ca. 50mm auf Vollformat)

  • Vollformat: 50mm, 85mm

Fazit: Das richtige Objektiv für deinen Stil

Jeder Fotostil hat spezielle Anforderungen an das Objektiv. Ein Landschaftsfotograf wird mit einem Weitwinkel glücklich, während ein Porträtfotograf oft zu einem lichtstarken Tele oder einer Festbrennweite greift. Für vielseitige Einsatzmöglichkeiten lohnt sich ein Standardzoom (z. B. 24-70mm auf Vollformat oder 18-55mm auf APS-C), während Spezialobjektive wie Makro- oder Fisheye-Objektive kreative Optionen bieten.

Welches Objektiv nutzt du am liebsten? Schreib es in die Kommentare!

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